Am Morgen des 09. 07. 1997 wurden die meisten Einwohner und die Mitglieder der Feuerwehr von den Sirenen geweckt.
Dichte Rauchwolken stiegen aus der Ortsmitte auf und zogen nach Südosten. Ein Kraftfahrer bemerkte den Brand gegen 4.30 Uhr und weckte durch seine Hupe die Anwohner. Da die Telefonleitungen im Telekom-Hauptverteiler an der Burgstädter Straße vorsätzlich zerstört worden waren, konnte die Alarmierung erst nach der Bereitstellung eines Funktelefons erfolgen.
4.45 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Claußnitz, Röllingshain und Markersdorf alarmiert. Um 4.52 rückte die FFW Claußnitz, um 4.53 Uhr die FFW Markersdorf und um 4.54 die FFW Röllingshain zum Einsatzort aus. Die FFW Claußnitz begann um 4.56 Uhr die Brandbekämpfung, aber da der ganze Kaufhallentrakt brannte und viele Teile des Daches schon eingestürzt waren, wurde sofort die FFW Burgstädt mit TLF und Drehleiter nachalarmiert.
Mit dem LF 8/6 der FFW Claußnitz erfolgte sofort eine Löschwasserversorgung der ersten drei Rohre über das Hydrantennetz der Burgstädter Straße. Die ersten 2 Trupps sicherten die vom Brand noch nicht erfassten Gebäudeteile und der 3. Trupp versuchte mit Atemschutz einen Innenangriff vorzubereiten. Parallel bauten die FFW Markersdorf und Röllingshain eine Wasserversorgung aus dem Dorfbach auf. Nach 25 Minuten massivstem Einsatz von B-Strahlrohren und 7 C-Strahlrohren sowie der Monitor-Strahlrohre der Drehleiter konnte in den Innenangriff übergegangen werden. Erst nach 1,5 Stunden war das Feuer unter Kontrolle, dass mit der Restablöschung begonnen werden konnte.
An diesem Einsatz waren 4 Feuerwehren mit insgesamt 69 Einsatzkräften, 10 Feuerwehrfahrzeugen, darunter ein TLF 16, eine 30m Drehleiter und ein Ausrüstungs-Versorgungsfahrzeug des Feuerwehrtechnischen Zentrums beteiligt. Es wurden ca. 700m Schlauchleitung gelegt und etwa 300 m³ Löschwasser zum Einsatzort befördert.
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